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Kostenloses Festival: Die Macher hinter dem Schuby Open Air

sh:z Imme Feldmann | 28.06.2025, 08:00 Uhr

Corinna Rusch (von links), Nadine Bahrs, Detlef Senftinger, Markus Zschorlich, Frank Forster und Dietmar Dollase gehören zum harten Kern des Orga-Teams.Foto: Imme Feldmann

Bereits zum neunten Mal findet das Festival statt – ohne Eintritt. Wie die Siedlergemeinschaft in Schuby es schafft, das Ganze möglich zu machen und was in diesem Jahr geplant ist.

Die Vorfreude ist groß – das Schuby Open Air-Festival (SOA) findet vom 3. bis 5. Juli zum neunten Mal auf dem Sportplatz in Schuby statt. Erstmals wird das Programm auf zwei Bühnen präsentiert: der größeren Asgaard- und der kleineren Midgaard-Bühne, dazu kommt noch das Festzelt.

Freier Eintritt

Vor allem sind es Mitglieder der Siedlergemeinschaft Schuby, die zum harten Kern des Organisations-Teams gehören. Dieser 1991 gegründeten Siedlergemeinschaft, der größten im Kreis, gehören mittlerweile 212 Familien an. Der Vorsitzende Dietmar Dollase gilt als der Hauptorganisator des SOA und ist, zusammen mit Rolf Bourgin, der Ansprechpartner.


Party, Parken und Pieseln sind frei.

Detlef Senftinger

Mitglied des Orga-Teams vom Schuby Open Air

Die Organisatoren sind stolz darauf, das Festival mit freiem Eintritt, Parken ohne Gebühren und kostenloser Toilettenbenutzung anbieten zu können, „Party, Parken und Pieseln sind frei“, sagt Detlef Senftinger, Mitglied des Orga-Teams. Einnahmen werden durch den Verkauf von Getränken und Standgebühren für Verpflegungs-Stände generiert, außerdem durch Spenden.

Bis zu 150 ehrenamtliche Helfer machen Festival möglich

56 Sponsoren überwiegend aus dem örtlichen Bereich konnten gewonnen werden; sie sind mit Logo auf dem Festival-Flyer präsent. „Weil die Organisation des Festivals komplett ehrenamtlich abläuft – wir haben 130 bis 150 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer – können wir diese Konditionen anbieten“, sagt Dietmar Dollase. Falls dennoch überschüssige Einnahmen verzeichnet werden, kommt dieser Betrag örtlichen Institutionen wie dem Kindergarten oder dem Sportverein zugute.

4000 Besucher waren beim vergangenen Festival vor zwei Jahren dabei. In diesem Jahr erwarten die Veranstalter bis zu 4500 Partygäste. Die Anfänge des Festivals im Jahr 2009 waren jedoch mit 1000 bis 1500 Besuchern vergleichsweise bescheiden. Der Kerngedanke damals war: „Wir wollten hiesigen Bands eine Auftrittsmöglichkeit verschaffen“, sagt Nadine Bahrs, Grafik-Designerin. Sie hat das Festival-Plakat und die Flyer gestaltet. Die Bands „Kompliment“ aus Hüsby oder „TorfMusik“ aus Schuby sind beispielsweise damit gemeint, die schon seit den Anfängen mit dabei sind. Bandmitglied Markus Zschorlich von „TorfMusik“ ist ebenfalls im Orga-Team.

Archivfoto: Christina Weiß

Von Ska bis Heavy Metal

Auch in diesem Jahr gehören die beiden Bands zum festen Bestandteil des Programms, das noch mit vielen weiteren Formationen lockt. „Der Donnerstagabend ist als Auftakt gedacht, die „Sheeps E-Band“ als Legende der Ska-Szene hat dann unter anderem ihren Auftritt; der Freitagabend ist Death und Heavy Metal sowie Hard und Heavy Rock gewidmet, und der Samstagabend bringt dann Rock, Pop und Schlager“, erklärt Frank Forster, der zusammen mit einem Mitstreiter für das Booking verantwortlich ist.

Einen großen Auftritt haben am Samstag ab 20 Uhr „Günther Libido und die Kofferträger“, laut Flyer „vier Chaoten zum Anfassen. Mit ihrem angerockten Schlager-Gebölke heizen GLUDK wirklich jede Party ein“. 2023 waren die Rendsburger erstmals in Schuby zu hören.

Besonderer Festival-Drink

Nicht zu vergessen ist ein besonderes Festival-Getränk, das man eigens verkostet hat und mit eigenem Logo in einer Destille herstellen lässt: der Moin-Wildberrylikör mit Himbeere. Ist der Verkauf von „Moin“ („Geev mi mol een Moin, allens anners is bloots Gesabbel“) 2023 mit Hindernissen angelaufen, so kann man in diesem Jahr auf einen großen Vorrat zurückgreifen.
Der Likör wird in leichterer Version mit Sekt versetzt als „Moin-Secco“ angeboten. Die vielen Helfer, auf dem Festival mit rotem T-Shirt erkenntlich, können sich dann noch auf ein Helfer-Fest freuen, das am 27. September veranstaltet wird – eine Anerkennung für die ehrenamtlich geleistete Arbeit.